eichenpark langenhagen

Ende 2014 wurden wir zu dem Bieterverfahren „Eichenpark / Wohnen für Jung und Alt“ eingeladen. Aufgabe war es, auf dem 9.710 m² großen Grundstück ein neues Wohnquartier in vier-geschossiger Bauweise zu entwickeln.

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Die Walsroder Straße wird zwischen Niederrader Allee und Vogteihof aufgrund der Einwirkung des Stadtparks in den östl. Straßenraum als stadträumliche Zäsur zwischen den beiden Marktbereichen - Stadtzentrum und Alt Langenhagen - erlebt, zumal die westl. Straßenseite eher kleinteilig und wenig prägnant bebaut ist. Diese historisch entwickelte Präsens der Grünausrichtung soll erhalten und die Wahrnehmung des Eichenparks von der "Hauptstraße" aus unterstützt werden.

Eine definierte Gebäudekante mit IV-geschossiger Bauweise strukturiert den Straßenverlauf der Walsroder Straße (heterogenes Gegenüber) und unterstützt die Orientierung im Stadtraum. Ebenso wird das Wohnquartier weitestgehend vor Emissionen der Walsroder Straße abgeschirmt, bei gleichzeitiger funktionaler und visueller Durchlässigkeit. Der rückwärtige Park kann subtil von der Hauptverkehrsstraße aus wahrgenommen werden.

Die straßenbegleitende Bebauung schirmt einerseits das Wohnquartier ab, lässt aber auch eine weitgehende funktionale und visuelle Durchlässigkeit zu. Ausgebildet wird eine doppelreihige, teils geöffnete/versetzte Bebauung entlang der Walsroder Straße, mit einer mittig angeordneten Tiefgarage. Das Wohngebiet soll sich durchlässig und transparent darstellen, offene Gebäudestellungen mit vielgestaltigen Durchblicken in die Tiefe des Parks. Das Credo heißt: „Städtisches Wohnen im Park“.

Zwischen den Gebäuden bildet sich ein halböffentlicher Freibereich, auf den sich auch die Hauseingänge ausrichten. Diese Ebene ist gegenüber der gewachsenen Geländehöhe um ca. einen Meter angehoben, womit sich eine baulich definierte Zone gegenüber den übrigen, landschaftsnah gestalteten Bereichen ergibt.

Zur Haupterschließungs- und Durchgangsstraße, der Walsroder Straße, grenzt sich die Wohnbebauung emotional ab. Parallel dazu entsteht über der intensiv begrünten Tiefgarage ein fußläufiger Erschließungsbereich mit hoher Aufenthaltsqualität, der so ausgebaut und gestaltet wird, dass er auch von Rettungsfahrzeugen, Feuerwehr und Anlieferfahrzeugen befahrbar ist.

Die Räume zwischen den Gebäuden erhalten einerseits eine bauliche Fassung, beziehen aber die öffentlichen und privaten Grünbereiche mit ein. So entsteht eine Quartiersöffentlichkeit mit eigenständiger Merkmalscharakteristik, mit einem hohen Grad an persönlicher Teilhabe der Bewohner am halböffentlichen Raum.

Der vegetativen Farbigkeit und den filigranen Gehölzformen stellen wir eine blockhafte Gebäudekubatur gegenüber. Mit der Gebäudegestalt, ihrer Materialität und der Farbgebung soll die Eigenart des Ortes unterstützt werden. Die Fassaden werden nach dem Prinzip der 'Variierten Gleichartigkeit' nach einem abgestimmten Farb- und Materialkanon entwickelt, so dass rundum ein durchgehendes korrespondierendes Gestaltungskonzept erlebbar wird.

Helle Ziegelflächen als Sockel und Teilflächen der Obergeschosse verzahnen sich mit hellen Putzflächen. Diese weitgehende Grundfarbigkeit der Fassadenflächen bilden in Kombination mit den großformatigen Fensteröffnungen einen hohen Grad an wechselseitiger Transparenz, die damit eine vielschichtige Verklammerung herstellt. Ganzglasbrüstungen der Loggien setzen zusätzliche „Glanzpunkte“ auf die Fassaden.

pläne

daten & fakten

Info:
Neubau von 115 Wohnungen
mit verbindender Tiefgarage

Lage:
Langenhagen

Bauherr:
meravis Wohnungsbau- und Immobilien GmbH

Kennzahlen:
115 Wohnungen mit gesamt 20.300 m² BGF und einer Tiefgarage mit 115 StP

Leistungen:
Bieterverfahren
(in Zusammenarbeit mit lad+ Landschaftsarchitektur Diekmann)

Termine:
Dez. 2014