naturparkhaus mardorf
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
„Die Erschließung des Gebäudes erfolgt vom Uferweg aus über einen in Nord-Süd-Richtung durch das Gebäude verlaufenden stegartigen Weg, der auch das innere Rückgrat der Gebäudestruktur bildet. Positiv hervorzuheben ist, dass dieses Erschließungsband eine durchgängige, sowohl von Süden als auch von Norden, barrierefreie Zugänglichkeit ermöglicht.
Der deutlich ablesbare zweigeschossige Baukörper gräbt sich mit dem Sockelgeschoss in die vorhandene Dünentopographie des Grundstücks ein. Ein durch die geschlossenen Seiten introvertierter Ausstellungsraum bietet günstige und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für verschiedene Ausstellungskonzepte. Die vollständig verglaste Südseite stellt die Blickbeziehung zum Steinhuder Meer her. Die Büros im Obergeschoss sind sinnfällig und zweckmäßig angeordnet. Trotz des sparsamen Flächenverbrauchs und der Kompaktheit des Entwurfs entstehen durch die Lufträume und die Tageslichtführung räumliche Großzügigkeit und spannungsvolle Blickbeziehungen. Ein durchgängiges Lichtband über dem „Steg“ sorgt zusätzlich für eine durchgehende Versorgung mit Tageslicht, auch der erdgeschossigen Bereiche.
Die vorgehängte Fassade aus Cortenstahl - Schwertern, die in unterschiedlichen Abständen angeordnet sind, bilden in ihrer Analogie zu den umstehenden Kiefernstämmen ein abgestimmtes Erscheinungsbild. Kontrastierend ist das Erdgeschoss als massive Sichtbetonkonstruktion ausgebildet, die für Speichermasse sorgt. Die Holzkonstruktion im Obergeschoss lässt eine wirtschaftliche Erstellung erwarten. Der Entwurf weist im Hinblick auf die Passivhausbauweise ein nahezu optimales A/V-Verhältnis auf.
Insgesamt überzeugt der Entwurf durch seine Funktionalität. Die dargestellten Elemente „Düne“, „Steg“, „Bäume“ werden im Entwurf stimmig umgesetzt.“