neues wohnen im obentrautpark
Ein schlanker V-geschossiger Riegel an der Beethovenstraße richtet sich parallel zu dem VIII-geschossigen Wohnhaus aus den 60er-Jahren aus. Durch das leichte Zurückweichen von der Straße und den Erhalt vieler vorhandener Bäume bleibt der parkartige Charakter in den Grundzügen erhalten. Gleichzeitig erhält der Straßenraum eine bauliche Fassung. Ein Gebäudeversprung mit erdgeschossigem Durchgang gliedert den Baukörper und markiert den Eingang in das Gebäude eindeutig.
Die städtebauliche Gestalt verweist auf den funktionalen und formalen Zusammenhang der Gebäude auf dem Gesamtgrundstück und bindet den VIII-geschossigen Baublock trotz seiner Masse in die Umgebung ein. Neubau und Bestand bilden auf dem Grundstück eine im Zusammenhang erlebbare Gesamtgestalt, wobei die niedrigere Bebauung als maßstabbildend für das Gesamte erlebt wird. Die erhöhte bauliche Verdichtung auf dem Grundstück tritt gegenüber der neu erfahrbaren Maßstäblichkeit der Gesamtbebauung zurück.
Zwischen den Gebäuden entsteht ein gestalteter Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität, welcher der gemeinschaftlichen Nutzung aber auch der Durchwegung durch die Öffentlichkeit dient. Ebenso werden die erforderlichen KFZ-Stellplätze zwischen dem Bestand und dem Neubau organisiert. Diese Fläche ist als von Bäumen überstandener Shared Space im Mischprinzip geplant, also einer Überlagerung mehrerer nicht störender Nutzungen. Die Aufenthaltsfunktion dominiert hierbei eindeutig vor der Erschließungsfunktion.
Im Norden des Gebäudes ist im EG an der Stelle mit der größten Öffentlichkeit das Kunden-Service-Center der KSG organisiert. Der Vorbereich schließt unmittelbar an die vorhandene Wegeverbindung und den Platz des Obentrautdenkmals an. Der gesamte Bereich erhält durch diese Anlaufstelle in Kombination mit der Wohnnutzung eine Belebung und Erhöhung der sozialen Kontrolle.