wohnprojekt velberstraße hannover-linden

Anfang 2014 hat sich die Ostland Wohnungsgenossenschaft eG zusammen mit der Wohnprojektgruppe ZuHause auf die Grundstücksausschreibung Velberstraße 4 der Stadt Hannover beworben. btp architekten haben das Bewerbungsverfahren begleitet und einen Gebäudeentwurf mit 15 Wohneinheiten, einem Gemeinschaftsbereich, einer Kinderkrippe sowie einer Tiefgarage mit Stadtteilparken entwickelt. Das Gesamtkonzept konnte überzeugen, sodass die Ostland Ende 2014 den Zuschlag auf den Grundstückskauf für sich gewinnen konnte.

bilder

Stadträumliches Konzept und Gestaltung:
Ausgehend von der in Linden-Nord vorherrschenden geschlossenen Blockstruktur setzt der geplante Baukörper die vorhandene Bauflucht fort und schließt die Lücke zwischen den Bestandgebäuden Velberstr. 6 und Velberstr. 2. Das Gebäude ist mit 5 Vollgeschossen geplant. Die gestalterische Ausprägung der Erdgeschosszone sowie die Höhe der Traufe und des Firstes vermitteln zwischen den Höhen der unmittelbaren Nachbarbebauung. Die Gebäudetiefe orientiert sich ebenfalls an der Tiefe der Nachbargebäude.
Das Gebäude bindet sich unprätentiös aber eigenständig in die vorhandene Bebauung ein, gestalterische Motive der Lindener Bautradition werden zeitgemäß interpretiert.
Horizontale Bänderungen durch nach Außen versetzte Läuferschichten in den Ziegelflächen betonen das Erdgeschoss und verzahnen dieses mit den Obergeschossen. Das Erdgeschoss erfährt hierdurch eine zusätzliche Aufwertung und definiert selbstverständlich wahrzunehmende Eingangsbereiche mit eindeutiger Adressbildung. Die Ziegelbänderungen erzeugen in Kombination mit den vorstehenden Betonfensterbänken und dem Betongesims über der Erdgeschosszone ein variantenreiches Schattenspiel auf der Fassade.
In den Obergeschossen werden die Ziegelmotive mit Putzflächen in einem hellen, erdigen Farbton kombiniert. Die Materialität würdigt die Klinker- und Putzarchitektur Lindens und verleiht dem Gebäude eine zeitgenössische Anmutung. Ergänzend zur übergeordneten, klar strukturierten Gebäudegestalt, wird über die Auswahl der Materialien eine lebhafte Architektur im Nahbereich geschaffen.

Typologie, Erschließung und Freiraumkonzept:
Der Baukörper ist in zwei Häuser aufgeteilt, welche jeweils als Zweispänner organisiert sind und über kompakte Treppenhäuser erschlossen werden. Die zentral angeordneten Treppenhäuser bieten in Kombination mit einem einfachen statischen Konzept eine große Planungs- und Nutzungsflexibilität der Wohnungen. Alle Nutzungseinheiten partizipieren somit sowohl am belebten Stadtraum der Velberstraße als auch an dem nach Westen orientierten ruhigen Innenhof.
Die Obergeschosse sind ausschließlich für Wohnnutzungen vorgesehen mit einem Gemeinschaftsbereich für gemeinschaftliches Wohnen im 1.OG. Über diesen Bereich werden die beiden Treppenhäuser verbunden, sodass die Vernetzung innerhalb der Wohngruppe möglich ist. Im Erdgeschoss ist eine Kinderkrippe für eine Gruppe mit Kindern zwischen 0 - 3 Jahren geplant.
Der Hof ist als gemeinsam erlebbarer, privater Innenbereich, als zentrales Element des gemeinschaftlichen Wohnens und der Krippe geplant. Eine vielgestaltige Folge von unterschiedlich ausgestalteten Freiraumfeldern, differenzierten Ausstattungen und Oberflächenqualitäten zonieren den Innenhof und laden zum Verweilen und Spielen ein. Unterstützt durch vegetative Elemente bietet sich zugleich die Möglichkeit des Rückzug, als auch der Interaktion.
Von der Velberstraße aus wird über eine Rampe die gemeinschaftlich genutzte Tiefgarage mit insgesamt 27 Stellplätzen erschlossen, welche sowohl die erf. Stellplätze für die Neubebauung als auch zus. Stellplätze für Anwohner bereitstellt.

pläne

die Lücke ist geschlossen

daten & fakten

Info:
Neubau von 15 Wohnungen
mit Gemeinschaftsraum und
Gästewohnung, Kinderkrippe
und Tiefgarage mit Stadtteilparken

Lage:
Hannover - Linden

Bauherr:
Ostland Wohnungsgenossenschaft eG

Kennzahlen:
15 Wohnungen, Kinderkrippe,
Tiefgarage mit 27 StP
gesamt 3.000 m² BGF

Leistung:
Bieterverfahren 1. Preis
Leistungsphasen 1 - 8

Termine:
Bieterverfahren April 2014
Fertigstellung März 2018