wohnraum schaffen
Mit diesem Wettbewerb sollten Konzepte entwickelt werden, wie Wohnungen in angemessener Qualität und Nachhaltigkeit schnell und kostengünstig gebaut werden können. Dabei sollte das Augenmerk darauf liegen, trotz der bei den Baumaßnahmen gegebenen Dringlichkeit, langfristig tragfähige und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Ziel des Wettbewerbs war es, in der ersten Phase unabhängig von konkreten Orten ein universelles Wohnkonzept zu entwickeln, welches wirtschaftlich, in kurzer Zeit und aufgrund seiner Flexibilität an unterschiedlichen Orten mit entsprechenden Anpassungen realisiert werden kann. Neben den Kriterien der Wirtschaftlichkeit wurden in gleichem Maße auch hohe Anforderungen an die architektonische Qualität gestellt.
In der ersten Phase haben wir ein Konzept auf Basis eines immer wiederkehrenden Grundmoduls entwickelt. Diese Module können addiert werden zu 1-, 2-, 3-, 4- oder Mehr-Personenwohnungen. Die einzelnen Wohnungen können beliebig horizontal und vertikal, je nach städtebaulichen Rahmenbedingungen zusammengefügt werden.
Mit diesem Konzept konnten wir uns für die 2. Phase qualifizieren und unseren Entwurf auf das konkrete Grundstück in Hannover-Buchholz anwenden. Nun galt es, vier IV-geschossige Gebäudezeilen von 1959 im Norden zur Podbielskistraße zu ergänzen und das bestehende Wohnquartier nachzuverdichten.
Die neu geplanten V-geschossigen Kopfgebäude stellen den nördlichen Abschluss der vorhandenen Zeilenbebauung und der begrünten Innenhöfe her. Sie bilden als Ergänzung das Rückgrat der Zeilenstruktur zur vielbefahrenen Podbielskistraße.
Die leicht versetzten, dem Straßenverlauf folgenden Gebäude erzeugen in der Perspektive eine definierte Gebäudekante mit V-geschossiger Bauweise. Dies strukturiert den Straßenverlauf und unterstützt die Orientierung im Stadtraum. Ebenso wird das Wohnquartier weitestgehend vor Emissionen der Podbielskistraße abgeschirmt, bei gleichzeitigem Erhalt der funktionalen und visuellen Durchlässigkeit. Zur Straße entsteht ein Wechsel zwischen baulichem und vegetativem Filter, welcher eine deutliche Verbesserung der Wohnsituation in den Bestandsgebäuden bewirkt.